Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach tritt die Arbeit der Apotheken mit Füßen!
Sein Auftritt im ARD-Morgenmagazin am 14. September hat die Apothekenleiter:innen und Mitarbeiter:innen mehr als überrascht. Seine Aussage: „Apotheken schieben Panik, um Honorarforderungen durchzusetzen“ sind ein Frontalangriff auf die öffentliche Apotheke und damit auf uns PTA.
PTA, die tagtäglich an vorderster Front stehen, um die politisch verursachten Lieferengpässe zum Wohle der Patient:innen zumindest erträglich zu machen.
Der Gesundheitsminister vermischte unterschiedliche Themen, und seine Äußerungen waren schon sehr arrogant und respektlos. Respekt und Empathie sind die wahre Größe im Miteinander, aber ein Miteinander gibt es bei Herrn Lauterbach leider nicht. Wenn ihm in dieser Lage nichts Besseres einfällt, als berechtigte Honorarforderungen gegen real existierende Lieferengpässe auszuspielen, zeigt er damit deutlich, welchen Stellenwert er Apotheken und damit PTA zumisst. Die Apotheken waren während der Pandemie gefragt und geschätzt. Jetzt sind die Apotheker:innen und Mitarbeiter:innen nur noch Kostentreiber? Mit lobenden Worten, können die Apothekenleiter:innen nicht wirtschaftlich überleben und somit ihre hochqualifizierten Mitarbeiter:innen nicht vernünftig bezahlen.
Ob der „Tag der Antworten“ am 27.09.23 auf dem Deutschen Apothekertag der richtige Weg ist, bleibt abzuwarten. Die Postkartenaktion und 3-4 Stunden-Schließung der Apotheken, müssen schließlich Kund:innen und Patient:innen verstehen und akzeptieren. Aber wir dürfen uns dieses Verhalten nicht tolerieren und gefallen lassen.
Nur gemeinsam sind wir stark! Unterstützt den Tag der Antworten am 27.09.2023.
Einige Mitglieder des Gesundheitsausschusses sind der Meinung, dass die Apotheken keine Erhöhung des Honorars erwarten können, weil kein Geld dafür da ist?
Dafür haben die Bundestagsabgeordneten allerdings ordentlich zugelangt – und wieder einmal gab es hierzu keine Debatte im Bundestag! Zum 1. Juli stieg die Brutto-Grundentschädigung eines jeden Abgeordneten um 268,41 auf 10.591,70 Euro monatlich bzw. steigt auf rund 127.100 Euro im Jahr! Alle Menschen sind gleich, manche gleicher!
Margareta Ewers