Die Präqualifizierung muss weg
In der letzten Zeit war viel von Effizienzreserven in der Apotheke die Rede, die es zu nutzen gelte. Wer denkt da nicht sofort die Präqualifizierung, die reichlich Zeit, Geld und Nerven verschlingt? Wir meinen: Darauf können wir gut verzichten.
Werden Patientinnen und Patienten in der Apotheke seit Einführung der Präqualifizierung im Jahr 2011 besser versorgt als zuvor? Wir bezweifeln das, denn viele Anforderungen haben die Apotheken auch vorher schon erfüllt. Einfache Hilfsmittel wie Nadeln für Insulin-Pens und Inkontinenzprodukte geben wir seit Jahrzehnten an unsere Patienten ab. Für kompliziertere Hilfsmittel wie Stomaversorgung oder Kompressionsstrümpfe haben wir uns immer schon fortgebildet. Wir beraten zu ihrem Einsatz und geben Hilfestellung bei der Bewältigung der Erkrankung. Das ist unsere Aufgabe und wir erfüllen sie gern – auch in der aktuell schwierigen Lage, zu der die immer stärker wuchernde Bürokratie maßgeblich beiträgt.
Ein Beispiel: Bei einer Verlängerung der Präqualifizierung oder einer kleinen Änderung (Stichwort: Trinknahrung) heißt es: (Fast) alles noch mal von vorn. Bereits eingereichte Unterlagen müssen erneut geliefert werden. Nicht erst dann fragt man sich, wie es denn eigentlich um die Effizienz und die Effizienzreserven des Verfahrens bestellt ist.
Ihre
Margareta Ewers