Keine Arzneimittel kosten auch Geld!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, bei jedem neuen offiziell festgestellten Mangel eines Arzneimittels frage ich mich: Hat eigentlich schon einmal jemand ausgerechnet, was die Verwaltung der Mangelsituationen den Steuerzahler und die Versicherten kosten?
Da sind die Fachleute, die den Lieferengpass offiziell feststellen, damit andere Fachleute Ausnahmezulassungen für das entsprechende Arzneimittel aus dem Ausland in einer für viele Versicherte unverständlichen Sprache erlauben können, dann der Import selbst und nicht zuletzt die zusätzliche Arbeit in den Apotheken. Und das ganze für ein Arzneimittel, das – wie ein Salbutamol-Dosieraerosol – gerade mal 20 Euro kostet, inklusive Mehrwertsteuer minus Zuzahlung des Patienten, minus Kassenrabatt der Apotheken und minus Geheimrabatt der Hersteller.
Alles wird teurer, weil Energie- und Materialpreise steigen. Nur im Gesundheitswesen muss von Gesetzes wegen alles billiger werden, indem etwa die Festbeträge immer weiter gesenkt werden. Wir fordern: In der Gesundheitspolitik muss ein umdenken stattfinden, damit die Versorgung der Patientinnen und Patienten gesichert werden kann – von der Herstellung des Arzneimittels bis zu seiner Abgabe. Damit Versorgung finanziert wird und nicht (!) die Verwaltung des Mangels.
Verärgerte Grüße
Euer BVpta