Teilnahmeaufruf zum Stimmungsbarometer des BVpta e.V. und einer Petition zur dreijährigen PTA-Ausbildung
Der Bundesverband der PTA e.V. (BVpta) will sich zur geforderten Verlängerung der PTA-Ausbildungszeit von zweieinhalb auf drei Jahre noch nicht geschlagen geben. Daher ruft der Berufsverband zur Teilnahme auf, sich für den Beruf stark zu machen! Ab sofort können alle PTA ihrer Meinung noch einmal Stimme verleihen: Im Rahmen des Pro-/Contra-Stimmungsbarometers zur dreijährigen Ausbildung auf dem Webportal des BVpta und mit der Unterstützung einer an den Deutschen Bundestag und den Gesundheitsausschuss gerichteten Petition.
Zum Hintergrund: Mit Enttäuschung mussten Ende Mai der BVpta-Vorstand und ADEXA die Ablehnung der Ausbildungsverlängerung laut erstem Referentenentwurf des BMG zum PTA-Reformgesetz sowie bei der anschließenden Anhörung trotz fundierter Gegenargumentation hinnehmen. Deutlich wurde hierin, dass die Hauptgründe seitens des Gesetzgebers schwer wiegen: Ein mit der sechsmonatigen Verlängerung verbundenes Mehr an Organisationsaufwand und Kosten für Bund, Länder und PTA-Schulen wurde strikt abgelehnt.
Doch gab es jemals eine Reform, die dies anfänglich nicht abverlangte – zugunsten einer nachhaltigen Verbesserung? Der BVpta hält diese Zukunftsinvestition für ebenso notwendig wie sinnvoll, um den gestiegenen Kompetenzanforderungen an PTA durch eine verlängerte, professionalisierte Ausbildung effektiv Rechnung zu tragen und dem jetzt schon bestehenden Fachkräftemangel wirksam zu begegnen. Die anstatt dessen vorgesehene Umverteilung von Lehrinhalten unter Beibehalt der zweieinhalbjährigen Ausbildungsdauer erscheint angesichts der ursprünglich hochgesteckten Reformziele nur als ein fauler Kompromiss. Zumal es auch für die Abschaffung des Schulgeldes für PTA-Schüler bislang kein grünes Licht gab. Zukünftige PTA dürften aber nicht unter bürokratischen Hürden des Systems leiden, sondern verdienten eine Chance auf eine attraktivere und zeitgemäße Ausbildung ohne finanzielle Hürden, mahnt der BVpta. Mit einer dreijährigen Ausbildung wären PTA zudem den anderen Gesundheitsfachberufen endlich gleichgestellt.
Daher will der BVpta mit seinem Aufruf noch einmal mit den Stimmen möglichst vieler PTA an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appellieren, seine Positionen zur Ausbildungsverlängerung und flankierenden Abschaffung des Schulgeldes zu überdenken. Letzteres hatte er schließlich schon beim Apothekertag 2018 in Aussicht gestellt. Wer also als PTA in dieser Angelegenheit noch Stellung beziehen möchte, kann dies mit seiner Ja- oder Nein-Stimme zur dreijährigen Ausbildung bis zum 7. Juli 2019 unter www.bvpta.de/stimmungsbarometer tun. Zur Meinungsbildung finden Interessierte dort auch einen Überblick zu den jeweiligen Kernpositionen. Zur Teilnahme an der Abstimmung berechtigt sind alle PTA und PTA-SchülerInnen in Deutschland.
Parallel dazu verweist der BVpta für entschlossene Befürworter auch auf die von PTA Martin Seipt initiierte Petition „PTA: Attraktive 3-jährige Ausbildung und berufliche Weiterentwicklung“ unter www.openpetition.org mit dem Sammelziel von mindestens 5.000 Unterschriften bis zur Zeichnungsfrist Ende Juni 2019. Für eine direkte Vorlage beim Deutschen Bundestag wäre allerdings ein Quorum von mindestens 50.000 Befürwortern erforderlich. Also, bis dahin zählt jede Stimme, um nichts unversucht zu lassen!
Abdruck frei, Beleg freundlich erbeten.
Bundesverband PTA e.V.
Bettina SchwarzGeschäftsleitung
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